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Ulf Bossel
Das Märchen vom CO2-freien Atomstrom

Herr Bossel belegt anhand geologischer und physikalischer Fakten, warum Strom aus Atomkraftwerken keine Lösung für den Kampf gegen die Klimakatastrophe ist. Sowohl mit Blick auf die CO2- wie auch auf die Energiebilanz ist Atomstrom keine Alternative zu Strom aus erneuerbaren Energieträgern ...  << Zusammenfassung ausblenden <<
  • ".. Heute werden Uranlagerstätten mit einem Erzgehalt von im Durchschnitt 0,15 % erschlossen (0,044 % in Olympic Dam in Australien bis 21,2 % in Rabbit Lake in Kanada). Für die notwendige Nachbearbeitung wird vorwiegend Strom aus Kohlekraftwerken eingesetzt. .."
  • ".. Atomstrom ist .. indirekt durch Emissionen belastet, die bei den vielen Verarbeitungsschritten von der Uranerzgewinnung bis zum fertigen Brennelement freigesetzt werden. Für das Klima ist es irrelevant, ob das CO2 beim Uranabbau in Australien oder am Ort der Stromerzeugung in Europa in die die Atmosphäre gelangt. .."
  • ".. Zur Befriedigung des Uranbedarfs werden immer schlechtere Erzqualitäten ausgebeutet, was zu einem wachsenden Einsatz fossiler Energieträger und damit auch zu steigenden CO2-Emissionen führt. .. Tatsächlich wird zur Gewinnung der gleichen Uranmenge .. zunehmend mehr des minderwertigen Erzes geschürft, denn Uran lässt sich nicht vollständig vom Abraum trennen. Drittens wirkt sich der erschwerte Zugang zu den oft tief gelegenen Lagerstätten an abgelegenen Orten zunehmend auf den Energieverbrauch aus. Diese Entwicklungen führen zu einem starken Anstieg des Energiebedarfs für die Bereitstellung von Kernbrennstoffen und damit auch zu wachsenden, mit der Kernenergie verbundenen CO2-Emissionen. .."
  • ".. Die niederländischen Wissenschaftler Jan Willem Storm van Leeuwen und Philip Smith haben diese Zusammenhänge untersucht. .. Sie sagen eine exponentielle Steigerung des Energiebedarfs und der CO2-Emissionen mit sinkendem Erzgehalt voraus. .."
  • ".. Im Auftrag der australischen Regierung haben die Wissenschaftler Marcela Bilek, Clarence Hardy und Manfred Lenzen .. die Studie 'Life-Cycle Energy Balance and Greenhouse Gas Emissions of Nuclear Energy in Australia' erarbeitet. In der .. Arbeit wird für den geplanten Abbau von Erzen mit einem Urangehalt von lediglich 0,15 % eine Belastung des Atomstroms mit 65 g CO2/kWh ermittelt. Schon in wenigen Jahren werden die meisten Kernkraftwerke Brennstoffe aus noch wesentlich schlechteren Erzen mit etwa 0,04 bis 0,08% Urangehalt beziehen müssen. .."
  • ".. Während die Energie-Rücklaufzeiten für Kernenergie .. für eine Erzkonzentration von 0,15 % .. bei sechs Jahren liegen, haben sich Windkraftanlagen bereits nach wenigen Monaten energetisch amortisiert. Im Laufe einer 30-jährigen Betriebszeit liefern sie bis zu 100mal mehr Energie, als man für ihren Bau und Betrieb benötigt hat. Der Energiegewinn für photovoltaische Anlagen liegt für die heute eingesetzte Technik bei etwa zehn mit stark steigender Tendenz. Auch bezüglich CO2-Emissionen ergeben sich für die beiden erneuerbaren Energiequellen mit 12 g CO2/kWh für Windstrom und 60 g CO2/kWh für Solarstrom bereits heute günstigere Werte als für Kernenergie. .."
     
Herr Bossel ist Gründer des "European Fuel Cell Forum" (Europäisches Brennstoffzellen-Forum). Das hält ihn aber nicht davon ab, sich auch mit der Energiebilanz des Energieträgers Wasserstoff, der in Brennstoffzellen zum Einsatz kommt, kritisch auseinanderzusetzen.
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