|
Risiken
der Atomkraft-Nutzung |
Der
Kyschtym-Unfall |
Atom-GAU, Russland,
29. September 1957 (INES: 6)
Am 29.09.1957 ereignete sich in der Atomanlage Majak der erst sehr viel
später bekannt gewordene "Kyschtym-Unfall", der heute als
drittschwerster Unfall in der des Atomzeitalters gilt. Da die
radioaktive Kontamination sich regional auf den Ural beschränkte und in
Westeuropa keine messbaren Effekte durch radioaktiven Niederschlag
feststellbar waren, konnte der Unfall bis in die siebziger Jahre des
letzten Jahrhunderts vertuscht werden.
Erst durch einen Artikel Herrn Medwedews (Sowjetunion, Journalist) in
der Zeitung "New Scientist" gelangten 1976 die ersten Informationen
außerhalb der Sowjetunion darüber an die Öffentlichkeit. Es dauerte
noch 13 weitere Jahre, bevor auch die damalige Führung der Sowjetunion
im Jahre 1989 den "Kyschtym-Unfall" endlich offiziell eingestand.
Reportage von Mylène Sauloy
(Arte, 18.03.2011)
|
Der
atomare Traum |
Atom-GAU, Schweiz,
21. Januar 1969 (INES: 4 - 5)
Das Versuchsatomkraftwerk Lucens (abgekürzt VAKL) ist ein unterirdisch
angelegter Versuchs-Leistungsreaktor. Mit dem Bau des in der
Schweiz entwickelten Schwerwasserreaktors wurde 1961 begonnen. Am 10.
Mai 1968 wurde er an die Energie Ouest Suisse (EOS) übergeben.
Nach einer Revision kam es bei der Wiederaufnahme des Betriebes am 21.
Januar 1969 zum Schmelzen eines Brennelementes. Das führte in der Folge
zum Bersten des Druckrohres und schweren Schäden im Reaktorkern.. Auf
der heute gültigen siebenstufigen internationalen Bewertungsskala für
nukleare Ereignisse (INES) würde der Unfall heute wahrscheinlich als
"Ernster Unfall" mit Stufe 5 eingestuft werden..
Der atomare Traum
- Explosive Pläne der Schweizer Industrie
Dokumentarfilm von Alexander Mazzara
(3sat, Schweizer Fernsehen, Reihe "Spuren der
Zeit", Erstsendung: 29.9.2003)
|
Elena Filatova |
- Reiseberichte aus der "toten
Zone"
Elena Filatova betreibt eine private Internetseite. Ihre Leidenschaft
ist das Motoradfahren. Ihre Fahrten führten sie immer wieder in die 130
Kilometer von ihrem Zuhause entfernte liegende "tote Zone" von
Tschernobyl. Neben ihren Reiseberichten "Geisterstadt und das Land der
Wölfe" (2003-2005), "Frühling 2007" (Reiseberichte) und "Plutos Reich"
(Reiseberichte 2008) zeigt sie ihre Videos und Fotos aus den seit April
1986 unbewohnten Gebieten um das zerstörte Atomkraftwerk.
|
In a million years
|
- ein Fotoprojekt gegen die deutsche Atompolitik
"Die Entscheidungen für Atomenergie, die von wenigen Menschen getroffen
wurden und Auswirkungen für Millionen von Jahren haben, sind
unverantwortlich und anmaßend. Das ist der Grund, warum wir
die
Anti-Akw-Proteste nicht nur dokumentieren, sondern uns selbst und
unsere Bilder als einen Teil dieses Protests verstehen."
|
Ausbreitung der radioaktiven Kontamination aus "Fukushima Dai-ichi" im
Pazifik
|
- Simulation des Kieler Instituts für Ozeanforschung "Geomar"
Die Computersimulation zeigt das Ergebnis der berechneten Ausbreitung
der radioaktiven Kontamination des Pazifischen Ozeans infolge des
mehrfachen Super-GAUs in der japanischen Atomkraftanlage "Fukushima-I"
über einen Zeitraum von 10 Jahren.
|
KenFM im Gespräch mit: Holger Strohm
|
- Interview mit einem "Urgestein" der Anti-Atomkraft-Bewegung
Ende Oktober /Anfang November 2013 führte Ken Jebsen (KenFM) ein
Interview mit Holger Strohm, einem Urgestein der Anti-Atomkraft
Bewegung. Darin spannt Herr Strohm einen weiten Bogen vom Beginn des
Atomzeitalters in New Mexiko (USA) und den daraufhin folgenden
Atombombenabwürfen über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki,
von den Grundlagen für die Atomindustrie in Deutschland über den ersten
weltweit bekannt gewordenen Super-GAU des Atomzeitalters im
Atomkraftwerk "Tschernobyl" (26.04.1986, Ukraine) bis hin zum
mehrfachen Super-GAU in der Atomkraftanlage "Fukushima-I" (Dai-ichi) in
Japan am 11.03.2011.
|
Holger Strohm: Friedlich in die Katastrophe
|
- das Buch, der Film /die DVD
Bis heute gibt es kein vergleichbares Buch auf der Welt, das sich
derart umfassend mit allen Aspekten der "friedlichen Nutzung" der
Atomkraft auseinandersetzt – den physikalischen, ökonomischen,
ökologischen, politischen und sozialen. Es analysiert politische und
wirtschaftliche Zusammenhänge, beschreibt minuziös die Technik und
Funktionsweise der verschiedenen Typen von Atomkraftwerken, erklärt die
Folgen radioaktiver Strahlung für Mensch und Natur und weist auf
Unfallrisiken hin. Ausführlich geht es auf Sicherheitsmaßnahmen,
Strahlenschutz und die Endlager-Problematik ein und zeigt mögliche
Alternativen zur Atomkraft auf. (Verlag: EDITION NAUTILUS, ISBN
978-3-89401-748-4)
Ebenso wie das Buch thematisiert auch der Film die Folgen der
Atomspaltung: Umwelt- und Gesundheitsschäden, Atommüll, Atompolitik,
Reaktorsicherheit, die Folgen eines Unfalls und den Widerstand der
Bevölkerung. (Der Trailer zum Film ist hier
zu sehen und die DVD kann hier bestellt werden)
|
|